Geschichte unser Abteilung
Unsere Tennisabteilung hatte zwei Väter. Da ist auf der einen Seite Friedel Eschwey zu nennen, von dem die Idee ausging, im Pfaffengrund einen Tennisclub zu gründen. Vermutlich wurde er nicht zuletzt von Karl Adam inspiriert, der damals schon jahrelang Tennis spielte. Sein Pendant war Kurt Mohr, der durch seine beruflichen Kenntnisse der richtige Mann war, die Idee von Friedel Eschwey in die Tat umzusetzen.
Da Oberbürgermeister Zundel möglichst wenige große Vereine in den Stadtteilen wollte, knüpfte er die Bereitstellung des Geländes am Entenlach an die Eingliederung in den TSV Pfaffengrund. So wurde im Oktober 1974 die Abteilung gegründet.
Im Frühjahr 1975 konnte dank Kurt Mohr und vieler freiwilliger Helfer auf vier Plätzen Tennis gespielt werden. An den Verbandsspielen nahm die junge Abteilung auch schon mit einer Herrenmannschaft teil.
Diesem Umstand war es auch zu verdanken, dass die Stadt den Bau eines Vereinshauses gestattete, weil die auf dem Sportplatz vorhandenen Umkleideräume und die Toilettenanlage nicht ausreichten. Kurt Gernold sorgte für den Transport einer gebrauchten Bauhütte von Karlsruhe auf unsere Anlage. So konnte schon 1975 mit dem Zusammenbau in Eigenarbeit begonnen werden und in der Saison 1976 stand das Clubhaus für den Spielbetrieb zur Verfügung.
Die Abteilung entwickelte sich prächtig. Die Mitgliederzahl stieg jedes Jahr, es wurden Vereinsmeisterschaften durchgeführt, die Plätze 5 und 6 wurden gebaut und eine Ballwand errichtet. Zeitweise hatte die Abteilung über 250 Mitglieder und der Kampf an der Belegungstafel um einen Platz in den Abendstunden wurde manches Mal äußerst hart geführt, da einer der beiden Spielpartner laut Platzordnung ständig auf der Anlage sein musste, auch wenn beide erst viel später reserviert hatten. Dies führte zu manch heißer Diskussion. Mit einem Forderungsspiel konnte man diese Schwierigkeiten umgehen, weil die Reservierung Tage vorher erfolgen konnte und die Spieler erst zu Spielbeginn anwesend sein mussten. Legendär sind in diesem Zusammenhang die häufigen Spiele zwischen Günther Rehm und Bernd Lang. Sie gehörten auch zu den ganz Eifrigen, die das Saisonende Anfang Oktober nicht akzeptieren konnten. Sie spielten bei sonnigem Wetter, aber auch bei eisigen Temperaturen auf der Anlage. Die entfernten Netze wurden einfach durch Bänke ersetzt.
Die Führung der Abteilung lag ganz zu Anfang bei Reinhold Leitner, der dann von Kurt Mohr abgelöst wurde. Wegen Unstimmigkeiten stellte dieser zwischenzeitlich sein Amt zur Verfügung. Heinz Bergk, einziger Kandidat für die Nachfolge, konnte sich jedoch mit seinen Vorstellungen, die unter anderem den Bau einer Tennishalle beinhalteten, nicht durchsetzen und wurde nicht gewählt. In einer weiteren Sitzung erklärte sich Helmut Helm bereit, die Leitung zu übernehmen. Während der vier Jahre, die er die Abteilung leitete, kam es zu einem Brand am hinteren Rand des Clubhauses. Die jugendlichen Täter konnten ermittelt werden; durch das kulante Verhalten der Versicherung konnte das Clubhaus um eine Küche und einen Abstellraum erweitert werden.
Der Wechsel an der Spitze des Hauptvereins brachte für die Abteilung finanzielle Vorteile. Während bis dahin die Mitgliedsbeiträge der Tennisabteilung in die Kasse des Hauptvereins gingen, ohne dass davon etwas an die Abteilung zurückfloss, änderte Günter Bitsch das System. Ein großer Teil der Einnahmen geht seitdem an die Abteilungen zurück. Allerdings müssen diese ihre laufenden Kosten daraus decken.
Zu einem Umbruch kam es, als ein Teil der Mannschaftsspieler, unter ihnen auch Kurt Mohr, in den Seniorenbereich wechseln wollte. Da die Abteilung nicht genügend Mannschaftsspieler im Seniorenalter hatte, wanderten diese nach Eppelheim ab. Die Abteilungsleitung übernahm Reinhard Fabis, in dessen Zeit neben Umbauten auf der Anlage vor allem sportliche Erfolge fielen, die mit der Verpflichtung von Vaclav „Vascheck“ Toman als Vereins- und Spielertrainer zu tun hatten. Die 1. Herrenmannschaft spielte in der höchsten Klasse des Bezirks und die Mitglieder erlebten Spitzentennis auf der Anlage, wenn Vascheck gegen Spieler von internationaler Klasse antrat.
Ernst Garbe übernahm nach vier Jahren die Abteilungsleitung, musste aber sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nach einer Wahlperiode an Klaus Burkhardt übergeben. Den
Mitgliederschwund, der schon unter Ernst Garbe begonnen hatte, konnte er trotz vieler Bemühungen jedoch nicht aufhalten. Es fehlten vor allem Familien mit Kindern und die Abteilung schrumpfte auf etwa 70 Mitglieder.
Zu einer glücklichen Wende kam es durch den neuen Abteilungsleiter Bernd Elsen, der gleichzeitig im Spielausschuss der Fußballabteilung tätig war. Er konnte eine Reihe von Fußballern überzeugen, von der Tennisabteilung des ESV Heidelberg in unsere Abteilung zu wechseln. Sie brachten ihre Familien mit und sorgten für einen kräftigen Aufschwung, der durch die Rückkehr einiger früherer Mitglieder noch verstärkt wurde. Die Mitgliederzahl stieg auf über 150 an und in fast allen Altersklassen nehmen bis heute Mannschaften an Verbandsspielen teil. Der jetzige Abteilungsleiter Holger Beyer konnte sein Organisationstalent schon zu Beginn seiner Amtszeit unter Beweis stellen. Durch einen Sturm wurde ein Teil des Clubhausdaches abgedeckt und es kam zu einem größeren Wasserschaden. In der Folge mussten die Küche und Teile der Theke neu eingerichtet werden. Außerdem nutzte man die Gelegenheit, die vom Gesellschaftshaus kommende Stromversorgung zu erneuern.
Die Tennisabteilung besteht jetzt 46 Jahre und kann in ihrer derzeitigen Zusammensetzung beruhigt in die Zukunft schauen.
Reinhard Fabis
Ein Orkan in der Nacht vom 01-01-2018 auf den 02-01-2018 deckte das Dach unseres Clubhauses teilweise ab.
Der anschließende starke Regen setzte unsere Küche und den rückwärtigen Teil des Thekenbereiches unter Wasser und sorgte für erhebliche Schäden.